Buchkritik: Anna Bunt – Subjektiv

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In vielen Foren und Communities wurde dieses Buch in den höchsten Tönen gelobt, und als ich es dann mal in der Mayerschen gesehen habe, griff ich zu, hatte gerade so wie so nichts neues zu lesen zu Hause.

Ich hatte es auch schnell durch, aber leider nicht, weil es so toll war, sondern weil ich schnell zu den Szenen kommen wollte, die die Lobeshymnen rechtfertigen, leider kamen sie nicht.

Bei der Sprache der Autorin musste ich irgendwie immer an Charlotte Roachs ‘Feuchtgebiete’ denken, denn dort kam die provokante, offene Schreibweise, dieses ‘kein Blatt vor den Mund nehmen’ richtig gut, hier wirkte es für mich wie Gossensprache.

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Von Aktionismus, Wahlkampf, falschen Äusserungen und ein bisschen Basisdemokratie

Das rote Stopp-Schild (undatiertes Handout), welches Internet-Nutzer in spätestens sechs Monaten sehen sollen, wenn sie auf Internet-Seiten mit Kinderpornografie zugreifen wollen. Fünf große Internetanbieter unterzeichneten am Freitag (17.04.2009) in Berlin auf Initiative von Familienministerin von der Leyen (CDU) eine entsprechende Vereinbarung mit dem Bundeskriminalamt. Foto: Bundeskriminalamt dpa (zu dpa 4114 vom 17.04.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Der Gesetzesentwurf zur Sperrung von Seiten mit kinderpornografischem Material macht ja in den diversen Blogs der Web2.0 – Szene immer wieder Schlagzeilen, aber in den deutschen SM-Blogs und Communities hält sich die Diskussion darüber sehr in Grenzen.

Das halte ich für ein wenig seltsam, denn der Entwurf selbst, der nicht-öffentliche Sperrlisten beinhaltete, was ja nun mehr oder weniger vom Tisch ist, ist mannigfaltig anwendbar.

Datenschützer sehen die Informationsfreiheit gefährdet, Daten werden, entgegen der auf dem umstrittenen ‘Stopp-Schild’, gespeichert, und eine Sperrung bringt nachweislich nichts.

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Bye Bye, Isis…

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Gestern abend ist Isis, Meisterin im elegant herunterfallen, Vizemeisterin im zwischen die Beine laufen und Katzenweggefährtin seit 15 Jahren auf dem Weg zur Tierärztin eingeschlafen.

In einem mehr als bewegten Leben war Sie und Ihre Schwester jahrelang eine der wenigen Konstanten.

Danke für die Jahre, sleep well!

á la Carte

Ja, ich wähle aus.

Ich wähle aus der Karte das aus, worauf im im Moment Lust habe, sei es, weil es mein Lieblingsessen ist, sei es, weil es mir Empfohlen wurde oder sei es, weil ich mal was neues probieren will.
Jedoch habe ich da eine ganz klare Einschränkung: Ich wähle niemals etwas aus, was mir nicht schmeckt,

Was soll das gequatsche jetzt, der Mist über Essen und probieren? Na ja, es geht gar nicht um Essen, dass sind alles nur beknackte Analogien.  Es geht um bewusstes Entscheiden, darum, dazu zu stehen was man mag, und sei es auch schwer.

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Neues Hörspiel von Constanze O. Wild

Bei Fetischaudio gibt es ein neues Hörspiel von Constanze O. Wild: Der dunkeln Tugend.

 Aus der Titelbeschreibung:

Constanze O. Wilds Debüt ist eine der ehrlichsten Beichten sadomasochistischer Erlebnisse, die in Buchform erschienen sind. Mit einer entwaffnenden Offenheit gewährt sie dem Leser Einblicke in ihre Welt der Erniedrigung und des Schmerzes. Mit den erotischen Szenen, die das Gros des Buches ausmachen, schafft sie es für sich, das Paradoxon aufzulösen, dass sie sich immer freier fühlt, je mehr Verantwortung sie in die Hände ihres Meisters legt.

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Exclusiv habe ich hier die ersten zwei Kapitel des Hörspiels, dessen Print-Ausgabe bei Ubooks schon in der dritten Ausgabe erschienen ist.

Download link

Hörspiel bei Fetischaudio kaufen

 

Wahrnehmungen

Heute morgen auf dem Weg ins Büro… Regen, graues Wetter und um einem herum ebenso trübe Gesichter. Dabei ist es so einfach; man muß nur mal die Augen und Ohren aufsperren. Die ersten Zeichen des Frühlings sind überall um uns herum, Krokusse und Schneeglöckchen, die Vögel kommen zurück und singen um die Wette.All das ist alltäglich, genauso wie das Bild, das Regentropfen bilden, wenn sie in die Pfützen fallen.

Regen 

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Outomainacs

Bei meinen Streifzügen durch die virtuellen Räumen dieser Szene ist mir in den letzten Tagen mal wieder etwas aufgefallen:

Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht mindestens eine(r) sich ausweint, dass die Gesellschaft Ihn ja so wenig versteht, nur weil Er oder Sie sich umfassend outete haben sich ja so viele Freunde abgewendet….

Tragisch, keine Frage, aber vorauszusehen…

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Es ist Nikolaus…

… und der Mann mit der Rute war da… 
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Und da wir ja bekennende Küchengadget-Fetischisten sind, hat der Nikolaus uns dieses Jahr das ultimative Design- und Küchengeschenk gemacht, indem er die Dolce Gusto verpackte und uns aufs Bett stellte (in die Stiefel hätte sie beim besten Willen nicht gepasst 🙂

(Hab‘ ich hier übrigens schon mal erwähnt, dass ich meinen Engel liebe?)

 

Und damit auch meine treuen (und auch die weniger treuen) Leser ein kleines Geschenk bekommen, hier in zusammenarbeit mit Fetischaudio eine kleine Überraschung zum  Nikolaus!

***neu***Alles ist nass Vol 3.

Download link 
(Eine Episode aus dem Hörbuch ‚Alles ist Nass‘)

Einen schönen Nikolaus und einen ruhige, zweiten Advent wünschen Avi und ich all den lieben und bösen hier!

Attac(e)!

Der preisgekrönte Tatort – Regisseur Thomas Bohn hat für Attac einen 52-Sekunden – Kinospot gedreht, der unter anderem vor dem neuen James Bond gezeigt wird. Da ich jedoch James Bond nicht mehr mag,  seit er nicht mehr von Sean dargestellt wird, und ich denke, dass es so wohl auch noch anderen geht, und weil ich den Spot eben zufällig gesehen habe, und weil mich der Turbokapitalismus ankotzt und weil es einfach mal wieder Zeit ist, hier der Spot für alle Nicht-Kino-Gänger[kml_flashembed movie=“http://www.youtube.com/v/Mi-Q7bXeWcU“ width=“425″ height=“350″ wmode=“transparent“ /]    

Alte Weisheiten…

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

© Kurt Tucholsky

Pannonicus (danke an nms, der mich darauf aufmerksam machte!)