Web2.0- vs. Real – Life – Geschäftsgebahren

Ich hab‘ eigentlich immer gedacht, wir könnten nicht mehr Demonstrieren… Aber die Fälle von Xing, StudiVZ‘ AGB-Änderung und FaceBook’s Werbeprogramm Beacon zeigens deutlich: Es wird noch demonstriert… und zwar auf genau die Art und Weise, die der Web2.0 – Gesellschaft würdig ist: Auf die Straße gehen die wenigsten, aber mal in 3 Sekunden der ‚Protestgruppe‘ beitreten, wo man ja eh schon im Network der Wahl ist, das bekommen Sie noch hin…

Und das alles warum? Weil Unternehmen Geld verdienen wollen, weil Sie Werbung schalten wollen, weil sie schlicht und ergreifend etwas tun wollen, was im Web gang und gebe ist… Klar ist es nicht nett, wenn in einem Business-Network wie Xing die möglichkeit besteht, das auf meinem bezahlten Profil die Werbung eines Konkurrenten auftaucht, aber vergleichen wir das mal mit den ‚alten‘ Medien, da geht Unternehmen X, das für das tausendfache eines Xing-Accounts einen Anzeige in einem führenden Wochenblatt bucht, auch nicht auf die Barrikaden, wenn zwei Seiten weiter der größte Konkurrent eine genau so große Anzeige hat… Hey, das ist die Marktwirtschaft…. So habt Ihr’s gewollt…

Aber ich finde, wir Verbraucher sollten uns da mal ein Beispiel dran nehmen…. gehen wir Demonstrieren gegen utopische Sprit- /Gas- /Strom-/ Ölpreise, gegen 20 Seiten Werbung im Briefkasten täglich, gegen den Milchexport nach China, der ja unserer Milchprodukte teurer gemacht hat und gegen die 160g-Packungen, die einen immer zwingen, mehr zu kaufen als man braucht…

Aber halt, das geht ja nicht… da müssen wir ja raus, es ist kalt, nass und windig und wir können unseren Unmut nicht mit einem Mausklick kundtun… Also wird da wohl eher nix draus…

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