Von Nebel, Wolken und der Aufklärung

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So, lange nichts geschrieben und dann gleich so eine kryptische Scheisse… Was meint der denn jetzt damit?

Das ganze beruht auf unserem letzten Besuch beim BTR in den BEDO – Studios in Dortmund. Der Abend war sehr ruhig und angenehm. Nachdem mein Babe in Zwangsjacke und mit Lederriemen nett verschnürt mit einem weiteren Bunny, das auch fein eingeschnürt war, einen kleinen Versuch im escapen hingelegt hatten („schieb‘ Deinen Hintern näher an mein Gesicht, ich komme mit den Zähnen nicht ran…) wurde in der Einführungsrunde noch ein Takate Kote mit drei Seilen geübt, bevor man dann ein bisschen zum Freestylen überging. Alles wie gehabt und nichts, was mich zum Nachdenken gebracht hätte.

Doch dann, als wir eigentlich schon beim gehen waren, begann noch ein Gespräch mit Thorsten, dem Veranstalter des BTR. Und da merkte ich mal wieder, wie wichtig der Austausch auch mit anderen ist. „Kommunikation mit dem Partner ist das wichtigste im BDSM!“ heißt es immer. Und ja, das ist auch so. Ich weite das jetzt aber bewusst aus und Klammer das „mit dem Partner“ aus.

Das wichtigste auf Dem Weg in den diversen Dynamiken und in deinem eigenen Keller der Obsessionen ist der Austausch mit anderen. Nur der gibt Dir die Möglichkeit, Dich selbst zu Entdecken. Und Aufmerksamkeit. beobachte die Kommunikation anderer, verbal und nonverbal, um Kreativität und Phantasie zu befeuern. Um das ganze mal konkret zu machen: Masken waren für mein Babe immer ein NoGo. Ich hatte mal mit Ihr darüber geredet, auch über die Faszination, die diese Phantasie, denn Erfahrungen mit Masken habe ich selbst auch noch nicht, in mir auslöst. Aber da es für mich selbst ja etwas ist, von dem ich nicht aus Erfahrung reden kann, konnte ich das eben auch nicht wirklich rüberbringen. Klar, theoretisch, sicher. Aber eben ohne Praxis.

In dem Gespräch kam man dann eben auch auf das Thema sensuelle Depravation, Objektifizierung und Fixierung. Und durch das Gespräch erfuhr dann auch ich ganz neue Dinge über mein Babe. Ihr machte es Mut, das erste mal eine Lycra-Maske zu testen und ich bemerkte die Spannung in Ihr, die das Thema Morphsuites erzeugte.

Ohne eine offene Kommunikaton mit anderen wären wir nie aus den dunklen Wolken des ‚Nein‘ in den Nebel der Möglichkeiten getaucht. Und so wurden jetzt ganz viele neue Wege geöffnet, neue Phantasien geboren, neue Gefühlswelten zur Eroberung freigegeben.

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