Die Meinungen über diesen Film gehen, innerhalb, wie außerhalb der Szene, auseinander. Die Einen halten Ihn für ein Meisterwerk, die Anderen für eine Billigproduktion die mit dem Titel nur Aufmerksamkeit erregen wollte.
Wir haben 24/7 The Passion of Life damals in Essen im Kino gesehen und Regisseur Roland Reber reden hören. Über seine Faszination darüber, wie gefühlvoll es doch in dieser, nach außen so archaischen und vielleicht auch brutal wirkenden, Szene zugeht. Er wollte einen Film machen über die Selbstfindung eines Menschen, seinen Kampf gegen Tabus und seinen ganz eigenen ‚Kreuzweg‘, bis hin zur ‚Auferstehung‘. Dies hat er getan mit Metaphern aus BDSM, aus dem Spiel mit Dominanz und Macht.
Ob Ihm das jetzt hundertprozentig gelungen ist, sei dahin gestellt. Ich finde, der Film ist auf jeden Fall die 115 Minuten wert.
Wer sich ein eigenes Urteil bilden will, wer den Film mal wieder oder endlich mal sehen will, der hat am 10.11.2011 um 23:50 bei Arte die Gelegenheit dazu.
Danke für den Tipp!
Mir wird gerade bewusst, dass man einen solchen Film wohl gerade in SM-Kreisen besonders kontrovers beurteilen dürfte – auch und gerade, weil die Erwartungen so unterschiedlich sein können.
Ist dem Regisseur die SM-Konstellation nur eine Metapher, ein Gerüst, anhand dessen er bestimmte Emotionen und Verhaltensweisen plastischer zur Geltung bringen kann, so wird das einem echten Sub oder Dom ganz sicher zu „burschikos“ oder „flach“ erscheinen.
Wie auch immer: Jede Produktion, die TV-Produktionsniveau erreicht und nicht bei den oberflächlichsten Klischees stehen bleibt, kann hilfreich sein. Recorder ist auf jeden Fall schon mal programmiert.
mensch, ich merke gerade beim Durchlesen, wie gerade ich unterwegs bin… Mist und Sorry für dieses unfreiwillige Beispiel einer verunglückten Stilblüte!