Du hast eine Erste-Hilfe-Kasten im Auto, im Büro und in Deiner Wohnung. Die Verbandschere liegt bei den Bondageseilen und natürlich probiert jeder dominante oder sadistische Partner die Handhabung jedes neuen Rohrstocks brav an sich selbst und/oder einem wehrlosen Kissen aus. Das alles ist tief in unserem Gefühl für Sicherheit verankert. Und ich will das auch gar nicht schlecht reden, all das hat seine Berechtigung. Je länger ich mich allerdings mit BDSM und den Menschen, die Ihr Passion ausleben, beschäftige, desto häufiger fällt mir auf, dass viele einen wichtigen Teil nur selten ausreichend schützen: Ihre Seele (oder mit ein bisschen weniger Pathos, ihr psychisches Wohlbefinden). Darum möchte ich Dir hier ein paar Dinge zur Hand geben, mit denen Du Dir Deinen eigenen emotionalen Erste-Hilfe-Kasten für BDSMer aufbauen kannst.
Es ist wahr, dass man eigentlich gar nicht oft genug darüber reden kann, welche physischen Risiken bei den diversen BDSM-Techniken auftreten. Aber bei all dem Diskutieren über Nervenschäden, kurze Rippen, das Steißbein, die Nieren, Adern oder Venen gehen die psychischen Aspekte oft unter.
Sind wir mal ehrlich, die meisten Blessuren, die unser Körper, absichtlich oder unabsichtlich, während einer Session abbekommt, heilen innerhalb weniger Tage, schlimmstenfalls ein paar Wochen wieder ab. Emotionale, seelische (Tief-)Schläge hinterlassen allerdings oft tiefere Wunden, die viel langsamer abheilen. Das ist der Grund, warum ich der Meinung bin, dass jeder in der Szene seinen emotionalen Erste-Hilfe-Kasten für BDSMer haben sollte.
Und jetzt befüllen wir Ihn! „Der emotionale Erste-Hilfe-Kasten für BDSMer“ weiterlesen