Mit einem durchdringenden Piepen schaltete sich der Anrufbeantworter ab. Sein Stimme schwang noch in Ihrem Kopf, zog sich durch Ihr Rückenmark direkt zwischen Ihre Schenkel. Sie spürte wieder diese Feuchtigkeit, die langsam, von innen nach außen durch Ihre Fotze drang. „Nur durch seine Worte und seine Stimme…“, sie verstand die Welt nicht mehr. Eine solche Erregung war Ihr vollkommen unbekannt.
Ein Blick auf die Uhr. Es war halb drei, in anderthalb Stunden war das Meeting. Sie zog sich aus, wanderte nackt durch das Wohnzimmer ins Bad und ließ warmes Wasser in die Wanne ein. Die hintere Badezimmerwand war, genau wie die Linke, voll verspiegelt. Sie stellte sich so vor die Ecke, das sie sich in den Spiegeln von allen Seiten betrachten konnte. „Wie lange ist es her, seit ich mich so in den Spiegeln betrachtete?“ fragte sie sich. Sie war kein Modell, aber sie war auch nicht unschön anzusehen. Sie war eine Frau, und als solche hatte sie, verdammt noch mal, das Recht, unzufrieden mit den kleinen Mankos zu sein, die sie sah. Ihr Bauch könnte etwas flacher sein, die Titten ein wenig größer… „Halt!“ befahl sie sich in Gedanken. In ihr war eine solche Zufriedenheit durch die vergangenen Tage, die wollte sie sich nicht von den durch Werbung, Medien und Gesellschaft erzeugten Zweifeln kaputt machen lassen. Hatte Adrian nicht diesen Körper liebkost, geschlagen, betrachtet, gezeigt und begehrt? War das allein nicht Grund genug, sich sicher zu sein, das ihr Körper schön war?
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