Ja, laute Musik, Bass, den man tief im Bauch spürt und gesellschaftskritische, böse, revolutionsgeschwängerte Texte
Ja, ich war mit meinem Engel und Sasa am Samstag bei New Model Army und es war g-ö-t-t-l-i-c-h!
Ok, die erste Vorband, Face Tomorrow, war nicht so wirklich meins, eben so dieser momentane Pop-Rock – Kram, sie waren auch noch verdammt jung… vielleicht entwickeln die Jungs sich noch, stimmlich war der Sänger nicht schlecht, wenn auch nicht wirklich Variantenrein.
Die Scanners aus London waren da ein ganz anderes Kaliber. Laut, wo laut Sinn machte, Leise, wo die Gänsehaut hingehört mit einer (schwangeren) Sängerin, die alles gegeben hat. Klasse Musik mit Einflüssen aus den 80ern, sauber in die nächsten 10er transportiert. Musik die Spaß gemacht hat und auch drin geblieben ist.
Und dann…. New Model Army… Und da gibt es einfach nicht viel zu sagen… vorwärts, rau, genial, Justin Sullivan hat auch mit 55 Jahren immer noch den Power und die Kraft, die vor 30 Jahren New Model Army als Kultband etablierten. Aber er ist auch reifer geworden, Texte sind weniger rebellisch als nachdenklich. Aber wenn es auf der Bühne mit ‚Whirlwind‘ losgeht, hat man das Gefühl, da steht immer noch der Rebell in der zerrissenen Lederjacke auf der Bühne.
Das Konzert war ein toller Mix aus den Klassikern wie eben Whirlwind als Opener, Christian Militia, Vagabonds und am Ende (natürlich) The Green and the Grey, aber auch die Stücke des 2009er Albums ‚Today is a good day‘ passten wunderbar ins Set. Der Titelsong des Albums, Today is a good day, hat live durchaus die Qualität von Klassikern wie Here comes the war oder Vengeance.
Fazit: Auch nach 30 Jahren sind New Model Army immer noch eine Band, die Live überragendes gibt und Justin Sullivan ist immer noch ein Frontmann, der rockt wie ein Junger und doch kritisch ist… ‚We’ve got a difficult journy from England this time, the channel is much bigger now, nearly 400 Miles, since we seperated us from Europe. We are really Inselaffen now….‘